Interaktionale Kompetenz als Lernziel für Lernende und Lehrende des Deutschen als Fremdsprache

Autor/innen

  • Makiko Hoshii Waseda University, Japan
  • Nicole Schumacher Humboldt-Universität zu Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17192/ziaf.2021.1.8416

Schlagworte:

interaktionale Kompetenz, kollaboratives Sprachenlernen, Videokonferenz, Lehrerausbildung

Zusammenfassung

In diesem Beitrag geht es um das Lernpotenzial, das Interaktion per Videokonferenz in Deutsch als Fremdsprache für DaF-Lernende und angehende DaF-/DaZ-Lehrende bietet. Interaktion stellt den Kerngegenstand des Lern-Lehr-Geschehens im Fremdsprachenunterricht dar. Hierbei ist interaktionale Kompetenz als Fähigkeit zur erfolgreichen, kollaborativen Gestaltung von Gesprächen ein zentrales Lernziel nicht nur für Lernende, sondern auch für angehende Lehrende. Es werden Ergebnisse aus einem telekollaborativen Projekt präsentiert, in dem fortgeschrittene DaF-Lernende in Japan und angehende DaF-/DaZ-Lehrende in Deutschland ein Semester lang per Videokonferenz miteinander interagieren. Dabei wird gezeigt, inwiefern das spezifische Setting mit Videokonferenzen in gemeinsamen Lehrveranstaltungen an zwei Universitäten die interaktionale Kompetenz von allen Beteiligten sowie kollaboratives Sprachenlernen fördert. Ausgehend von Analysen der Interaktion und selbstreflexiven Daten der Beteiligten wird verdeutlicht, dass insbesondere die ausbalancierte, authentische Kommunikation sowie verschiedene Formate der Selbstreflexion zur Entwicklung interaktionaler Kompetenz beitragen. Der Beitrag schließt mit Implikationen für die Interaktionsforschung und für den Einsatz von gemeinsamen Videokonferenzen in fremdsprachlichen Lern-Lehr-Settings.

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Veröffentlicht

06-11-2021 00:00